Mit Anfang siebzig ist John Gload des Tötens müde. Seit fünfzig Jahren hat er als Auftragskiller im Westen der USA Menschen umgebracht, ohne jemals gefasst zu werden. Doch nun ist es genug, und er stellt sich. Im Gefängnis trifft er auf den jungen Deputy Val Millimäki, der wie er auf einer Farm in Montana aufgewachsen ist. Val versucht dem alten Killer zu entlocken, wo er seine zahlreichen Opfer verscharrt hat, doch der Alte lässt sich nicht in die Karten sehen. Zwischen den beiden Männern entspinnt sich ein Psychoduell, das die Wunden und Abgründe in ihrem Leben offenlegt ...
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Fritz Göttler kann diesem Roman von Kim Zupan einiges abgewinnen. Da ist zunächst einmal die für einen Krimi ungewöhnliche Langsamkeit des Erzählens, die laut Göttler für das Buch charakteristisch ist. Außerdem hält der Rezensent das Fehlen von Recherche, Intrige, Action und Rafinesse in einem solchen Buch für bemerkenswert. Stattdessen kreisen Täter und Cop um ihre Monomanie, ihre Einsamkeit und den Mythos der Würde. Erinnert Göttler stark an Faulkner und McCarthy. Für Göttler ist das Buch ein "topografischer" Thriller. Sein Fokus: innere Landschaften.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Zupan inszeniert ein dunkles Männergespräch, über das Land, die Gewalt, die Vögel und die Einsamkeit." Die Zeit 20150108